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Dizzy's Methodenpool 1: Frontalunterricht - Der First-Person-Shooter der Unterrichtsformen


Ein fröhliches Hallo an alle!


In eine frühere Free-knowledge-Blogpost habe ich bereits einen kurzen Überblick über die Methode (Unterrichtsform) des offenen Unterrichts gegeben und sie mit Videospielen zumindest ein wenig in Verbindung gesetzt. Dies nehme ich nun zum Anlass, auch über andere bekannte Methoden, mit denen LehrerInnen ihre Schützlinge unterrichten, zu berichten. Prinzipiell wäre es also der zweite Blogpost dieser Art, aber neueres Konzept soll dies nun mein wirklicher Einstieg werden.


Die wohl bekannteste und mitunter auch älteste aller Unterrichtsmethoden ist der Frontalunterricht. Ich denke, dass nicht nur ich, sondern auch ihr bereits Bekanntschaft mit dieser Methode gemacht hat während eurer eigenen Schullaufbahn. Das Konzept ist simpel: Der Unterricht bzw. das Geschehen ist von einer Person auf eine Gruppe hin ausgerichtet. Zu den Ursprungszeiten war die Person dabei in der Regel die Lehrkraft, allerdings lässt sich diese Methode auch gut auf jede/n Schüler/in anwenden. So sind Referate und Auswertungen von Gruppen- oder Partnerarbeiten ebenso mit dieser Methode realisierbar.


Vorlesungen in der Universität werden oft frontal gehalten

Es gilt für jede Lehrperson, ein ausreichenes Repertoire an unterschiedlichen Lehrmethoden zu kennen und nicht nur ausschließlich eine anzuwenden. So mag der Frontalunterricht zwar in der modernen Zeit einen eher schlechten Eindruck in vielen Ländern hinterlassen haben, dennoch hat er seine Daseinsberechtigung. Eine Methode ist nicht nur auf die Schülergruppe hin auszuwählen, sondern auch auf den Unterrichtsinhalt. Wichtig ist dabei, solche Frontalphasen nicht zu lange zu gestalten, sondern auch den Schülerinnen und Schülern ausreichend Gelegenheit zu geben, sich einzubringen.


 

Schaut man sich andere Länder an und vor allem hier den nahen Osten, so wird man vor allem in China ausschließlich diese Unterrichtsform vorfinden und dies hat auch seine guten Gründe, wobei man immer daran denken sollte, dass Unterrichtsmethoden auch in unterschiedlichen Kulturen unterschiedlich gut genutzt werden können. Hier nun die wichtigsten Vorteile dieser altehrwürdigen Unterrichtsform:


  • Effektive Arbeitsform (effektiv im Sinne von, dass man einigermaßen gut planen als Lehrperson und den Unterricht durchführen kann)

  • In allen Jahrgangsstufen gut organisierbar

  • Keine lange Einführung notwendig (da die meisten Schüler/innen diese Form bereits kennen)

  • Angenehme Arbeitsatmosphäre (wenn die Regeln bekannt sind, dann ist es meistens ruhig und man kann diszipliniert arbeiten)

  • Die Lehrperson kann den Unterrichtsverlauf optimal steuern und hat seine Gruppe gut im Überblick

  • Kommt es zu Unterrichtsgesprächen mit dem Plenum, werden hier besonders kommunkative Fähigkeiten geschult


Dem gegenüber gibt es allerdings einige Nachteile, welche man sich als Lehrkraft bewusst sein sollte, wenn man diese Unterrichtsform einsetzt:


  • Als oft stark lehrerzentrierte Unterrichtsform hängt die Qualität von den Vortragsfähigkeiten der Lehrperson ab

  • Soziale Erziehungseffekte (wie z.B. während einer Gruppen- oder Partnerarbeit) rücken in den Hintergrund, außerdem fehlt eine interaktive Komponente

  • Da oft die Lehrperson die Geschwindigkeit bestimmt, werden individuelle Lerngeschwidnigkeiten der Unterrichtenden nicht berücksichtigt, was bei heterogenen Gruppen für Probleme sorgen kann


Frontalunterricht ist nach wie vor eine Unterrichtsform, welche durchaus effektiv in der Schule eingesetzt werden kann und auch sollte. Als alleinige Methode im Unterricht halte ich persönlich (und auch viele Pädagogen) sie allerdings für nicht geeignet. Der Mix ist es, der besonders bei handlungsorientierten Lernen so wichtig ist.


Nun fragt sich der geneigte Leser vielleicht noch, warum ich den FPS-Vergleich in der Überschrift bringe? Nun, in einem First-Person-Shooter steht der agierende Schütze im Vordergrund. Oft ist er nicht zu sehen, meist sieht man das Geschehen direkt aus seinen Augen. Alles hängt davon ab, was er als Nächstes tun wird. Ähnlich ist es auch im Frontalunterricht. Die Lehrkraft oder die vortragende Person überblickt das Geschehen und den Raum. Was sie macht, machen die Anderen (zumindest sollten sie das).


Wie ist es bei euch? Seid oder wart ihr Fans von Frontalunterricht oder mögt bzw. mochtet ihr doch lieber Gruppenarbeiten? Schreibt's in die Kommentare!


Euer


GameMaking-Front-Fighting-Developper Dizzy

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