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Dizzy's Methodenpool 4: Kennenlernspiele für Klassen und andere Gruppen


Heyho liebe Leserinnen und Leser!


Wieder einmal neigt sich die Woche dem Ende und wieder einmal ist es an der Zeit, ein kleines bisschen pädagogisches Wissen umsonst zu verteilen für diejenigen, die es interessiert.


Über ein paar bekannte Unterrichtsmethoden habe ich ja bereits berichtet, heute geht es um den Anfang. Genauer gesagt geht es darum, wie man sich auf eine andere und kreative Art und Weise kennenlernen kann. Dazu möchte ich euch ein paar Spielereien vorstellen in diesem kleinen Blogbeitrag. Also los geht's!


Der Stuhlkreis - Ein magischer Ort für Gruppen

1. Das "Jeder soll was über sich erzählen"-Spiel


Ein absoluter Klassiker! Leider auch ebenso langweilig und unkreativ. Nacheinander erzählt jede/r TeilnehmerIn oder SchülerIn etwas über sich. Jeder ist dran, dann ist die Kennenlernphase vorbei. So machen es häufig Gruppenleiter, wenn sie entweder keine Lust auf diese Phase haben oder die Gruppe nur für kurze Zeit (wie etwa bei einer Fortbildung über eine Woche) andauert.



2. Das "Dancing Dizzy"-Spiel (auch: Adjektiv-Name)


Dieses Spiel braucht 5-15 Teilnehmer. Wenn es weniger sind, ist es auch noch ok, bei mehr dauert es unter Umständen zu lange. Die Teilnehmer sitzen dabei am besten in einem Kreis, sodass sie sich gut sehen können. Dann soll sich jeder mit einem Adjektiv und seinem Namen vorstellen. Dabei ist es wichtig, dass das Adjektiv mit dem selben Buchstaben beginnt wie der Vorname, also z.B.: "Ich bin der durchschaubare Dizzy." Der nächste Teilnehmer wiedeholt den Namen und das Adjektiv des Vorgängers ehe er seinen Satz sagt, also etwa: "Das ist der durchschaubare Dizzy und ich bin der Karo-Shorts-liebende Karl."

Das ganze wird dann mit jedem Teilnehmer wiederholt bis zum Ende. Noch ein wenig lustiger kann das Ganze mit einer passenden Bewegung oder Geste gestaltet werden. Eine zweite Runde mit anderer Reihenfolge bietet sich ebenso an. Durch dieses Spiel wird zudem die Gedächtnisleistung bei Namen verstärkt durch die Verknüpfung vom Adjektiv und Namen (und Geste).



3. Das Partnerinterview-Spiel


Ok...wenn man an jede Methode ein "Spiel" hängt, wird es auch nicht besser oder? Trotzdem wird dieser altbekannte Klassiker immer wieder gerne eingesetzt. Hierbei finden sich die Teilnehmer zu Zweiergruppen zusammen. Dann hat jede/r Teilnehmende/Lernende 10 Minuten Zeit (also 20 Minuten pro Gruppe) Zeit, seinen Partner zu interviewen. Die Fragen können sich selbst überlegt werden oder zum Teil vom Seminarleiter/Lehrer vorgegeben sein oder eine Mischung aus beidem. Anschließend stellt jeder Mitspieler seinen Partner innerhalb von 2 Minuten durch die Beantwortung der Interviewfragen vor.

Dieses Spiel eignet sich eher für Gruppen, bei denen die Namen untereinander schon etwas bekannt sind und man sich nun im Detail kennenlernen soll.



4. Kennenlern-Obstsalat


Bei diesem actionreichen Spiel zum Kennenlernen gibt es einen Stuhlkreis mit einem Stuhl weniger als es Teilnehmer gibt. Ein Teilnehmer steht in der Mitte (zu Beginn am besten der/die Seminarleiter/in) und sagt "Ich mag alle, die..." und dann etwas über sich, wie z.B. "Ich mag alle, die eine Brille tragen" (ich, Dizzy, trage eine Brille) oder "...alle, die lieber Katzen als Hunde mögen" oder "alle, die morgens schlecht aus dem Bett kommen".

Dann stehen alle Teilnehmer (ehrlich sein) auf, die der Aussage zustimmen. Der Teilnehmer in der Mitte sucht sich einen Platz auf und erst, wenn er sich gesetzt hat, müssen sich alle andere schnell einen Platz (nicht den des nächsten Nachbarn) suchen und sich setzen. Wer übrig bleibt, geht in die Mitte und sagt einen eigenen Satz. Für dieses kleine Spiel sind nicht einmal Namenskenntnisse erforderlich, dafür lernt man einiges über die anderen Teilnehmer. Außerdem kann diese Übung auch gut zum Wachwerden verwendet werden.




Das soll als kleine Einführung in die Kennenlernspiele reichen. Ich persönlich finde es immer sehr angenehm, wenn man eine Gruppe etwas lockerer kennenlernt. Ich kann aber natürlich auch Teilnehmer verstehen, die auf solche Art Spiele keine große Lust haben und die Sache "schnell hinter sich bringen" wollen. Manche Spiele werden als anstrengend oder unnütz empfunden, auch wenn sie für ein soziales Miteinander durchaus von großer Bedeutung sind und eine entspannte Atmosphäre aufbauen können. Dazu müssen sich aber die Schülerinnen und Schüler (oder Teilnehmenden) auch darauf einlassen.


Das war's auch schon wieder von mir für diese Woche. Ich hoffe, dass es allen Leute einigermaßen gut geht. Ich wünsche allen das Beste und nun einen entspannten Start ins Wochenende!


Euer GameMaking-Obsalat-essender Dizzy



P.S. Folgt mir doch auf Twitter (@DizzyGameBlog), wenn ihr euch neben der Pädagogik auch für andere Spiele (PC, indiegames o.Ä.) interessiert oder denkt über eine kleine Spende nach. Ich würde mich freuen.



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